Die Reformation kam erst 1534 nach Württemberg. Das kleine, arme, abgelegene Land mit damals etwa 280.000 Einwohnern ist aber im Sinne des neuen Glaubens so durchgreifend umgestaltet worden, dass es bald zum führenden evangelischen Staat aufstieg. Die württembergische Pfarrerschaft galt als die beste im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Damit jedermann die Bibel, das Wort Gottes, selbst lesen konnte, wurde ein beispielhaftes Bildungssystem neu eingeführt, das von den Dorfschulen über die anfangs 13 Klosterschulen bis zum Stift und der Universität in Tübingen führte. So sind die Weichen für Württemberg als Land der Dichter und Denker gestellt worden. Die Landesuniversität Tübingen wurde rasch zum Wächter über die reine Lehre.Der "schwäbische Himmel Württemberg" wurde im 30-jährigen Krieg völlig zerstört. Das Land verlor fast zwei Drittel seiner Einwohner: Bei Kriegsbeginn im Jahre 1618 lebten etwa 450.000 Menschen im Herzogtum, bei Kriegsende waren es noch etwa 100.000. Zahlreiche Orte sind buchstäblich leer gestorben.Nachdem endlich Frieden war, wollten geistliche und weltliche Obrigkeit "den schwäbischen Himmel Württemberg" wieder schaffen und die Menschen zum Christentum erziehen. Dazu wurde die Aufsicht über die Pfarrer verschärft und die Schulpflicht für Jungen und
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